Automobilsektor
Deutscher Fahrzeughersteller
Automobilsektor
Sektor:
AUTOMOBILSEKTOR
Märkte und Rohstoffe:
ALUMINIUM, BLEI UND ANDERE BUNTMETALLE, GAS, DIESEL, BENZIN, STROM
Projekte:
PILOT PROJEKT, EXPOSURE PROFILING, EXPOSURE STRATEGY, CONTRACTING STANDARDIZATION REPORTING AND ADVISORY MANDATE
Unternehmensprofil
Großer europäischer Automobilproduzent mit global verteilten Produktionsstätten und einer Vielfalt an Rohstoffbedarfen. Neben dem Kernsegment Metalle besteht hier auch ein großes Erfordernis an Energie (Gas/Strom) und Erstbefüllungen (Benzin/Diesel). Metalleinkauf erfolgt über ein Einkäufernetzwerk (>400 Einkäufer; >10.000 Lieferanten) und ist zum Zeitpunkt des Projektstarts sehr heterogen aufgestellt. Kein Über- blick über tatsächliche Rohstoffbedarfe vorhanden, Verträge nicht standardisiert und nur teilweise transparenter Rohstoffpreisanteil. Rohstoffeinkauf in Höhe von >EUR 1 Mrd. im Buntmetallsektor.
Problemaufriss
Im Mittelpunkt des Projektes stand der indirekte Einkauf von Aluminium und Bleiprodukten – hier vor allem Karosserieteile, Alufelgen und Batterien. Es sollte eine Absicherungsstrategie für die in den Vorjahren stark gestiegenen Rohstoffpreise erarbeitet werden. Im Zuge des Projektaufrisses wurde klar, dass zur adäquaten Steuerung des Rohstoffrisikos auch eine Umstrukturierung der Einkaufsverträge von Nöten war. Aufgrund der nicht vorhandenen verkaufsseitigen Preiselastizitäten (Preisanpassung des Endprodukts KFZ wegen Rohstoffpreiserhöhungen nicht durchsetzbar), stellt in diesem Sek- tor der gesamte Rohstoffeinkauf eine Risikoposition dar. Daher war hier eine optimale Eindeckungstaktik für die betroffenen Märkte und eine Strategie für den zukünftigen Umgang mit Rohstoffrisiken zu entwickeln.
Lösung
Zunächst wurden in Workshops und Einzelgesprächen die wichtigsten Lieferverträge analysiert sowie die Gesamtmengen quantifiziert. Auf Basis dieser Mengen wurden ein Risikoprofil und eine Quantifizierung der Risikoexposures in den untersuchten Bereichen durchgeführt. Anschließend erfolgte die Erarbeitung eines Vorschlags zur nachhaltigen Minimierung der Risikoposition in Form einer Risikostrategie, kombiniert mit einer Empfehlung für den einzusetzenden Instrumentenpool und des kostenoptimalen Hedgeoverlays. Zur Steuerbarkeit der Risikoposition wurde außerdem ein Positionsbuch installiert. Neben diesen Risikomanagementagenden wurden auch Vorschläge für die Standardisierung des Vertragswesens erarbeitet und eine generelle Neuausrichtung des Einkaufs, weg von Einzelfixierungen, hin zu Indexbepreisungen, vorgeschlagen.
Nutzen
Durch die neu definierte Exposurestrategie wurden beim Kunden Einsparungen im dreistelligen Millionenbereich erzielt. Außerdem konnten nachhaltig Einsparungen bei Lieferverträgen durchgesetzt und sogar Rückzahlungen aus historischen Vertragsunregelmäßigkeiten erlangt werden. Durch die Umstellung des Rohmaterialeinkaufs ist es nun darüber hinaus möglich, gezielt Risikomanagementmaßnahmen zu setzen und so aktiv auf Marktlage, Tonnage und Gesamtexposureentwicklung steuernd zu reagieren.
Ergebnis
Organisation
Grundlagen für aktives Risikomanagement
Einsparungen
+EUR 100 Mio.
Nachhaltig
Standardisiertes Vertragswesen
Energiesektor
Österreichischer Energieversorger
Energiesektor
Sektor:
ENERGIEVERSORGER
Märkte und Rohstoffe:
GAS, KOHLE, ERDÖL, STROM
Projekte:
PILOT PROJEKT, CONSULTING MANDAT, STRATEGIE PROJEKT, RM ORGANISATIONS PROJEKT, EINKAUFSMANAGEMENT, CONTRACTING MANDAT
Unternehmensprofil
Österreichischer Energieversorger mit monopolartiger Stellung in seinem angestammten Marktgebiet. In Folge von Marktliberalisierung erhöhter Konkurrenzdruck und damit verbunden neue Preismodelle. Darüber hinaus Expansionspläne der Geschäftsführung zur Substitution verloren gegangener Kundengruppen. Unternehmen stark abhängig von Gaslieferungen des Hauptimporteurs mit langen Vertragsbindungszeiten und vordefinierten Mindestabnahmemengen. Politisch motivierte Retailpreise als weitere Einschränkung der Gestaltungsmöglichkeit von Endkundenpreisen und letztlich der Ertragsseite.
Problemaufriss
Neue Konkurrenz mit alternativer Gasbepreisung (Spot-Gas), die bis zu 30% günstiger als das klassische Ölpreisbindungsmodell ist, drängt in den Markt. Daher Druck auf alteingesessene Energieversorger sich diesem Preismodell anzupassen oder dieses zumindest alternativ den Kunden anzubieten. Auf der anderen Seite bestehen Lieferverträge mit Vorlieferanten, die langfristig (>20 Jahre) den Bezug nach dem klassischen Modell erzwingen. Unternehmen stand vor dem Problem entweder den Marktanteil mit verlustbringenden Kampfpreisen zu halten oder einen Weg zu finden, das neue Spotpreismodell beschafungsseitig bei den Vorlieferanten durchzusetzen.
Lösung
Unterstützung des Unternehmens bei der Formulierung neuer, kombinierter Preismodelle, die je nach Kundengruppe auf einen Ölpreisbindungs- und einen Spotpreis-Anteil zurückgreifen. Gleichzeitig wurden Counterparties vorgeschlagen über die Spot- Gas bezogen werden kann. Der Ölpreisbindungs-Abnahmevertrag wurde mit Hilfe eines Contractingmandats dahingehend abgeändert, dass von nun an zwar die Mengen weiterhin abgenommen werden müssen, aber auch hier ein Spot-Anteil bei der Preisfindung miteinbezogen wird. Aufgrund der vermehrten Kundennachfrage nach Fixpreisvereinbarungen wurden außerdem Instrumente zur Preisfixierung für beide Bepreisungsmodelle implementiert. Weiters erfolgte die Einführung eines regelmäßigen Positionsbuchs sowie quartalsweise abgehaltener Rohstoff Jour-Fixes mit Eigentümern und der Geschäftsführung.
Nutzen
Die neuen Preismodelle ermöglichten das Halten breiter Kundengruppen, sodass das Markt- gebiet weitgehend verteidigt werden konnte. Außerdem tritt das Unternehmen nun selbst auf Fremdmärkten auf und konnte seine Mengenverluste mehr als kompensieren. Das Management des Unternehmens hat weiters durch den Einsatz diverser Expo- sure Management Werkzeuge (Positionsbuch, Risikopro l, Szenarioanalyse) eine viel bessere Unterstützung bei der strategischen Entscheidungung. Zusätzlich können Gasmengen nun auch alternativ bezogen werden, was die Beschaffungskosten deutlich senkte und die Flexibilität bei der Preismodellgestaltung stark erhöhte.
Ergebnis
Organisation
Implementierung von Risikokennzahlen
Preismodelle
Anpassung an neues Preisregime
Nachhaltig
Fortlaufende Ertragssicherung im 2-stelligen EUR-Mio.-Bereich
Bausektor
Österreichischer Konzern
Bausektor
Sektor:
BAUINDUSTRIE
Märkte und Rohstoffe:
STAHL, GAS, NICKEL, KUPFER, BITUMEN
Projekte:
PILOT PROJEKT, EXPOSURE PROFILING, CONTRACTING, BASKET, REPORTING MANDATE
Unternehmensprofil
Großes europäisches Bauunter- nehmen, Marktführer in CEE. Generell großer Bedarf an Stahl, Bitumen, Gas, Strom sowie diver- sen Buntmetallen. Energieeinkauf erfolgt im Kernbereich zentral, sonstige Materialien werden dezentral und mit uneinheitlichen Einkaufsbedingungen beschafft. Unternehmen ist in unterschiedliche, regional verteilte Unternehmensbereiche aufgeteilt. Firmenstruktur besteht aus hunderten Subfirmen, die jeweils für sich Profitcenter darstellen.
Problemaufriss
Größter Umsatzbringer ist das Projektgeschäft, in dem es von der Ausschreibungsphase über die Angebotsphase bis hin zur Durchführung und Übergabe von Projekten zu oft langjährigen Risikoperioden kommt. Daneben kann aber auch ein Kernbedarf an Energie und Stahl, der über die Geschäftsjahre hin stabil bleibt, festgeschrieben werden. Ziel ist es, im Projektgeschäft Risiken zu minimieren und daneben ebenso Absicherungsmaßnahmen für den zentral gesteuerten Energiekomplex vorzuschlagen. Daneben soll im Vertragswesen/Energie ein Ausgleich zwischen ölpreisgebundenen Verträgen und dem Spotpreismarkt gefunden werden.
Lösung
Für einen Hauptrohstoff (Stahl) wurde mangels börsegehandelter Absicherungsprodukte ein unternehmens-spezifischer, qualitätsselektiver Basket zusammengestellt, durch den Risikomanagementmaßnahmen für diesen Bereich ermöglicht werden. Begleitend wurde ein Risikoprofil mit Aufgliederung in strategischen und operativen Projektteil erstellt. Darauf basierend erfolgte eine Untersuchung des Einflusses der einzelnen Risikokomplexe auf die Ergebnisentwicklung im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse. Abgeleitet davon wurden Anwendungsdirektiven für die Absicherung von Projektlaufzeiten formuliert und ein Tool zur Integration von Markt- und Terminpreisen in die Angebotspreis Fixierung zur Verfügung gestellt. Da zur Abwicklung von Absicherungsgeschäften kaum unternehmensinterne Kompetenz vorhanden war, werden diese Aufgaben begleitend im Rahmen eines Exposuremanagement-Mandats abgewickelt. Parallel dazu erfolgten die Umstellung der wichtigsten Energielieferverträge und eine Direktive für den Abschluss neuer Liefervereinbarungen.
Nutzen
Durch die Projektabsicherung reduzierte sich das marktabhängige Konzernrisiko um fast 40%. Somit konnte die Zielgenauigkeit bei der Erfüllung von Planungs- und Budgetzielen erheblich gesteigert werden. Am Energiesektor konnten sofort Kompensationszahlungen im Tausch gegen ein neues Preismodell des Hauptenergielieferanten realisiert werden. Außerdem führt die aktive Risikosteuerung zu einer größeren Marktnähe des Konzerns und stärkt die Verhandlungsposition sowohl des Konzernvertriebs als auch des Konzerneinkaufs nachhaltig.
Ergebnis
Absicherung
Entwicklung Basket für Stahlqualitäten
Risiko
Senkung Konzernrisiko um 40%
Nachhaltig
Bessere Planung und Budgetpreisfindung
Aviationindustrie
Deutsches Flugunternehmen
Aviationindustrie
Sektor:
AVIATION INDUSTRIE
Märkte und Rohstoffe:
KEROSIN, WÄHRUNGEN, ZINSEN
Projekte:
PILOT PROJEKT, STRATEGY MANDATE, ABWICKLUNGSMANDAT, REPORTING MANDAT, EXTERNES EXPOSURE MANAGEMENT MANDAT
Unternehmensprofil
Mittelständisches Flugunternehmen mit Fokus auf Wetlease- und Charterverkehr. Verkauf erfolgt hauptsächlich über den Preis, was sehr hohen Kostendruck und relativ geringe Margen bedeutet. Ein großer Risikofaktor sind außerdem die Treibstoffpreise, die einen sehr hohen unkalkulierbaren Kostenfaktor für die Airline ausmachten. Weiters standen Neuanschaffungen bei Fluggeräten an, die ein zusätzliches Risiko hinsichtlich deren Finanzierung darstellten. Weiters wurde angedacht, das Thema Fuelhedging bei diesem Unternehmen einzuführen und dazu die nötige Infrastruktur einzurichten.
Problemaufriss
Im Charterverkehr werden Sitzplätze zu Fixpreisen in zukünftigen Zeiträumen verkauft. Die Verkaufsseite ist also fixiert, während der Einkauf bzw. die Abwicklungskosten des Fluges noch ungewiss sind. Treibstoffaufschläge dämpfen hier zwar das Risiko etwas, unterliegen aber auch dem Konkurrenzdruck. Somit war es Ziel, zukünftige Sommer- und Winter Flugpläne hinsichtlich der Treibstoffkomponente weitgehend abzusichern, sprich die Einkaufs- und Durchführungs- kosten zu fixieren. Zum Einsatz sollten transparente, börsegehandelte Finanzinstrumente kommen, um die mit außerbörslichen (OTC) Instrumenten einhergehenden Absicherungskosten auf ein Mini- mum zu reduzieren. Im Laufe des Projekts wurde außerdem ein Zins- und Währungsmanagement für anstehende Flugzeugbeschaffungen von der Unternehmensleitung eingefordert.
Lösung
Zunächst wurden im Rahmen einer Basisberatung sämtliche zukünftigen Flugpläne und Absatzvorhaben in ein Exposure-Positionsbuch übergeführt. Somit war auf einen Blick klar, wo und in welchen Zeiträumen die Risiken aus der Treibstoffkomponente anfielen. Dieses Positionsbuch wird saisonal an die Vertriebssituation angepasst und in einem quartalsweisen Rohstoff Jour-Fix wird der Hedgegrad der verschiedenen Flugpläne vom Management des Unternehmens definiert. Dabei wird versucht, Zusatzerträge durch vorteilhafte Nutzung von Terminstrukturen und einen optimierten Mix aus Termin- und Optionsgeschäften, zu erzielen. Im Währungs- management wird nun schon in der Angebotsphase die USD-Komponente abgesichert und die Fluggesellschaft beim optimalen Timing des Beschaffungsprozesses unterstützt, indem Marktschwankungen, die durchaus 10% auf Monatssicht ausmachen können, für den Beschaffungsprozess genutzt werden.
Nutzen
Erhöhte Planungssicherheit durch weitgehendes Absichern der Treibstoffpreise führte zu nachhaltig stabileren Erträgen aus dem Chartergeschäft. Durch Optimierung der Fluggeräte-Beschaffung konnten hier außerdem große Kostenvorteile im zweistelligen Millionenbereich erzielt werden, die im dünnen Margengeschäft der Airlinebranche einen deutlichen Wettbewerbsvorteil bei der Sitzplatzkalkulation bedeuten.
Ergebnis
Einsparungen
2-stelliger EUR-Millionenbetrag pa
Abstimmung
Flugplan und Risikomanagement
Nachhaltig
Stabileres Chartergeschäft
Metallsektor
Europäischer Kupferproduzent
Metallsektor
Sektor:
METALLINDUSTRIE
Märkte und Rohstoffe:
KUPFER, EDELMETALLE
Projekte:
PILOT PROJEKT, EXPOSURE PROFILING, EXPOSURE STRESS TEST AKTIVES EXPOSURE MANAGEMENT MANDAT
Unternehmensprofil
Mitteleuropäischer Kupferverarbeiter mit Hauptsitz in Österreich. Produktionsbedingt hohe Lager- bestände an Anoden, Kathoden und Kupferschrott. Marktabhängige Bearbeitungsprämien und hohe Ergebnisabhängigkeit von Entwicklung der Kupferpreise. Tochtergesellschaften in Ost- und Westeuropa mit Produktportfolio in verschiedenen Verarbeitungstiefen. Ein- und verkaufsseitig konzentrierte Lieferanten-/Kundenstruktur.
Problemaufriss
Durch hohe Kupferbestände hohes Bestandsrisiko. Abwertungen zu Jahresende haben in der Vergangenheit zu Problemen bei der Ergebnisgebarung geführt. Großteil des Kupferumschlags ist fremdfinanziert mit Material als Sicherheit. Es galt, die Hedgingratio so anzupassen, dass keine Diskrepanzen zwischen Liquiditätsanforderungen, Bestandsbewertung und Borrowing Base entstehen. Zusätzlich sollten potentielle Investoren und Fremdkapitalgeber im Due-Dilligence-Prozess hinsichtlich der Marktrisiken des Unternehmens beraten werden. Weiters sollte ein einheitliches Reportingtool, sowohl für interne als auch externe Informationsempfänger, installiert werden.
Lösung
Erfassung des Status-Quo aller offenen Liefer- und Abnahmeverpflichtungen, der verschiedenen Lagerbestände in den Verarbeitungsstufen und verpfichtender Forwardverträge. Installation des Exposure-Positionsbuchs zum zeitnahen Reporting der aktuellen Risikoposition und des Hedginggrades. Zusätzlich wurde in einem RM-Organisationsprojekt ein formelles und materielles RM-Hand- buch erarbeitet, welches Pouvoirs, Abläufe, die Dokumentation und die Kontrolle der RM-Agenden definiert. Durch zeitnahes Exposuremanagement werden Hedgegrad, physische Exposure und Liquiditätsanforderung aufeinander abgestimmt. SPARC als Risiko- manager steht hier in enger Verbindung mit der Geschäftsführung und unterstützt bei der operativen Umsetzung der Abwicklung von RM-Aufgaben. Aufgrund der langjährigen Markterfahrung und Verbindungen zu internationalen Brokerhäusern wurden nun auch zusätzliche Counterparties für Absicherungsgeschäfte akzeptiert.
Nutzen
Erhöhung des potentiellen Unternehmensumsatzes durch Optimierung der Hedgeratio und Borrowing Base. Zusätzlich konnten Banklinien verlängert und sogar ausgebaut werden. Durch state-of-the-art RM-Reportingtools können die Auswirkungen von Marktbewegungen besser eingeschätzt werden und erhöhen so auch die Transparenz für externe Investoren. Durch die Installation eines physischen Handelsunternehmens als Counterparty konnten außerdem Finanzierungskosten gesenkt und die Gesamtunternehmensprofitabilität gesteigert werden.
Ergebnis
Finanzierung
Ermöglichung einer neuen Konsortiallinie
Kennzahlen
Implementierung eines Echtzeit Kennzahlensystems
Nachhaltig
Langfristige Vermeidung längerer Verlustperioden